Häufig gestellte Fragen
Was ist Unfruchtbarkeit?
Laut der Definition (WHO) ist als Unfruchtbarkeit ein Zustand benannt, in dem während eines Jahres des ungeschützten Geschlechtsverkehrs keine Schwangerschaft eintritt. Bei Frauen über 35 Jahre wird nicht empfohlen, länger als ein Jahr abzuwarten, wenn sie nicht schwagwr wird.
Ist die Unfruchtbarkeit ein häufiges Problem?
Die Unfruchtbarkeit betrifft 10-15 % Frauen im fruchtbaren Alter. Unfruchtbarkeit gehört zum heutigen Problem der Gesellschaft und es ist nicht notwendig, sich dafür zu schämen.
Wer ist daran schuld?
Bei 40 % von Fällen liegt die Ursache bei Männern und bei 40 % bei Frauen. Bei Männern ist die häufigste Ursache eine niedrige Spermienkonzentration und eine niedrige Beweglichkeit der Spermien. Bei Frauen handelt sich um niedrige, oder im Gegenteil um sehr große Mengen von Eizellen, fehlende Reifung der Eizellen (Anovulation) oder verschlossene Eileiter. Ungefähr bei 20 % der Paaren liegen die Ursachen der Unfruchtbarkeit bei beiden Partnern. Bei 10 % der Paaren kann man die Ursache der Unfruchtbarkeit nicht feststellen.
Wie lange können wir uns bemühen, bevor wir einen Spezialisten besuchen werden?
Allgemein empfiehlt man ein IFV Zentrum nach einem Jahr ungeschützten Sex zu besuchen. Mit steigendem Frauenalter sinkt die Chance auf die spontane Schwangerschaft und auch die IVF Methoden sinken. Deswegen sollten die Frauen über 35 Jahre so früh wie möglich Hilfe auszusuchen. Wir empfehlen dies schon nach 6 Monaten der erfolglosen Bemühungen.
Kann sich auch darum mein Gynäkologe ambulant kümmern?
Es hängt hauptsächlich vom Alter der Frau und bisherigen Untersuchungen ab, z.B. Spermiogramm des Partners. Ihr Gynäkologe kann Sie über Ihre Eierstöckreserve informieren und kann Sie auch regelmäßig mit Hilfe des Ultraschalles Ihre Ovulation beobachten.
Welche Untersuchungen der Unfruchtbarkeit muss ich mich unterziehen?
Zu den Hauptuntersuchungen bei Frauen gehören Ultraschalluntersuchung – Bestimmung der Anzahl von Follikel, Größe und Form der Gebärmutter, Höhe der Gebärmutterschleimhau, Durchgängigkeit der Eierstöcken. Weiter wird das Blut für s.g. hormonales Profil, abgenommen, und zwar für Bestimmung der AMH Hormon, der für Bestimmung der Anzahl von Eizellen ist. Beim Mann ist es nötig festzustellen, wie sein Spermiogramm ist (Motilität, Anzahl, Morfilogie).
Was versteht man unter dem Begriff IVF?
IVF (In Vitro Fertilisation) gehört zu den Hauptmethoden der assistierten Reproduktion. Es handelt sich eigentlich um eine Methode bei der die Eizellen künstlich befruchtet werden. Zu der Eizelle wird Samenzelle des Mannes direkt gegossen und es wird bis zum nächsten Tag gewartet, ob es zur Befruchtung kommt. Diese Methode wird heutzutage nur selten durchgeführt. Häufig wird die Methode ICSI (intracytoplasmic sperm injection) angewendet, die sich darauf beruht, dass Sperma in das Zytoplasma (Ooplasma) einer Eizelle unter mehrfachen mikroskopischen Vergrößerung eingespritzt. Diese Methode ICSI ist erfolgreicher als die IVF Methode. Die Befruchtungssrate bewegt sich zwischen 70 %-80 %. Den Begriff IVF kennt man schon jahrelang, deswegen ist er als Bezeichnung für die Stimulation allgemein bekannt geworden, obwohl die IVF Methode selbst nicht mehr verwendet wird.
Für wen ist eine IVF Behandlung in Tschechien geeignet?
Eine IVF Behandlung ist laut tschechischer Gesetzgebung bei heterosexuellen Paaren erlaubt, und es unabhängig davon, ob man verheiratet ist oder nicht.
Wie ist der Ablauf einer IVF Behandlung?
In einem Ovulationszyklus der Frau (monatlich) befreit sich meistens eine Eizelle. Damit sich mehrere Eizellen befreien könnten, verwendet man eine hormonelle Stimulation, die ungefähr 10 Tage dauert. Die Frau appliziert sich täglich Stimulationshormone mit einer kleineren Spritze. Sie müssen sich keine Sorgen machen, da die Applikation sehr einfach ist. Während der hormonelle Stimulation wird der Zuwachs der Follikel in Ihren Eierstöcken kontrolliert, dabei sollte jeder Follikel eine Eizelle haben. Nach einem kleinen medizinischen Eingriff unter Vollnarkose schafft man meistens 8-14 Eizellen zu gewinnen, dies ist vom Alter und ovariale Reserve der Frau abhängig. Am Tage der Eizellentnahme werden Sie von Ihrem Partner begleitet, der sein Sperma abgeben soll. An dem selben Tag werden die Eizellen befruchtet. Die befruchteten Eizellen-Embryonen, werden im Labor weiter in Brutkasten gezüchtet. Ihre Entwicklung wird täglich von einem IVF Labormitarbeiterin kontrolliert. Ein oder zwei der besten Embryonen werden nach 3-5 Tagen in Gebermutter eingeführt. Der Eingriff – Embryonentransfer ist sehr einfach und schnell. Die restlichen Embryonen werden eingefroren und eingelagert. Die Länge der Einlagerung hat keinen Einfluss auf die Qualität der Embryonen. Sie können über mehrere Jahre gelagert werden. Nach dem Embryotransfer werden Sie Medikamente einnehmen, die Ihnen bei der Einnistung der befruchteten Eizelle helfen. Nach 2 Wochen werden Sie voll Erwartungen einen Schwangerschaftstest durchführen und werden dann selber erfahren, ob der Zyklus erfolgreich abgelaufen ist oder nicht.
Was kann man tun, wenn die Frau eine ausreichende Menge der Eizellen nicht verfügt?
Vor allem bei älteren Frauen ist häufig eine einzige Chance,um schwanger zu werden, die gespendete Eizellen zu nutzen. Bei Eizellspende stammen die Eizellen von jungen Frauen, ihre Qualität ist dadurch optimiert und man hat höhe Erfolgschance, schanger zu werden. Es ist uns bewusst, dass die Anwendung von gespendeten Eizellen für viele Frauen und Paare ein großer Kompromiss darstellt und benötigt entsprechende Zeit, um eine wichtige Entscheidung zu treffen.
Wo liegt in der Tschechischen Republik die Altersgrenze für die IVF Behandlung?
Laut den gültigen Gesetzen in Tschechien ist ein Embryotransfer bei Frauen bis zum 49. Geburtstag möglich.
Was für ein Unterschied zwischen den gespendeten Eizellen und Leihmutterschaft?
Die gespendeten Eizellen können alle Frauen nutzen, die aus irgendwelchen Gründen ihre eigenen Eizellen nicht produzieren können, aber ihre Gebärmutter ist in Ordnung und die Frau jedoch eine Schwangerschaft austragen kann. Vereinfacht gesagt, bei der Leihmutterschaft ist es ganz umgekehrt, Frau produziert genügend Eizellen, ihre Eierstöcke sind in Ordnung. Aber aus irgendwelchen Gründen kann sich ihr Embryo in der Gebärmutter nicht einnisten und so muss sie die Hilfe einer anderen Frau nutzen, die ihr Embryo in der Ersatzgebärmutter trägt.